Galtaikhuu konnte diesen Sommer ein paar Wochen bei seinem Volk im Altai leben. All sein Sinnen und Streben sind auf das Wohl und die Zukunft seines Volkes ausgerichtet.
Galtaikhuu hat mit seiner Aufgabe, die Tuwiner in die neue Epoche zu führen, ein grosses Erbe angenommen. Besonders wenn er im Altai ist, sucht er das Gespräch mit den Nomaden und den Rat der Ältesten. Seine tiefe Verwurzelung mit der Naturreligion und dem Buddhismus lässt ihn auch zur Schamanin und in die Klöster gehen um Rat einzuholen. Sehr wichtig ist auch der Familien Ovoo seines Urgrossvaters hoch über dem Schwarzen See und die Verbindung zu seinen Ahnen. Der Berg verkörpert den Mann, der See die Frau.
Wenn Galtaikhuu im Altai weilt, werden viele Sorgen und Anliegen an ihn herangetragen. Sein Rat und sein Wort hat Gehör! Das Volk vertraut ihm. So wie es jahrzentelang Galsan Tschinag vertraut hat.
Wir müssen sanft bleiben in unserem Wesen und in unserem Benehmen. So wie die nomadische Lebensweise, sie ist eine sanfte Liebes-Denk- und Handlungsweise in Mitten des Rauhen. Steinrauh und seidenzart sein, rät uns Galsan.
Liebe, die von Herzen kommt, ist ein reines und empfindliches Gefühl. Liebe hat die starke Kraft die Menschen, Tiere, Pflanzen und sogar die Welt zu heilen sowie positiv zu beeinflussen. Die Liebe ist der Schlüssel unserer Existenz. Ohne Liebe würde es die Welt nicht geben, also die Welt selber ist die Liebe, sagt Galtaikhuu.
Die Nomaden im Altai leben seit Urzeiten mit ihren Tieren und ziehen von Weideplatz zu Weideplatz. Die Herdenzahl symbolisiert Wohlstand und sichert das Überleben – vermeintlich. Eine grosse Herde gibt Sicherheit für harte Zeiten. Gleichzeitig wird aber auch längerfristig das Risiko für die Existenzsicherung erhöht durch die Überweidung. Wenn dann…
Da im Winter keine Tiere geschlachtet werden, legen sich die Nomaden einen Fleischvorrat an. Eine 4-5 köpfige Familie schlachtet 10-12 Schafe und 1 Pferd oder 1 Yak. Das Fleisch wird entweder in die grosse «Naturgefriertruhe unter den Schnee» geschoben oder in Streifen getrocknet. Den ganzen Sommer über haben sie die…
Seit nunmehr 8 Jahren wird jeden Sommer bei den Nomaden Käse nach traditioneller Europäischer Zubereitung im Kupferkessel produziert. Galtai hat das Käsemachen ausführlich in Deutschland gelernt. Ein deutscher Käser kam einen Sommer lang in den Altai und schulte junge Nomaden. Eine Yak Kuh gibt 1 Liter Milch am Tag. Diese…