Kloster Projekt | Open Hearts for Mongolia

Kloster Projekt

Wiederaufbau im hohen Altai


Das Kloster RASCHDECHINLEN KHIID ist zurzeit verwaist und besteht nur noch aus Überresten. Die tuwinische Bevölkerung wünscht sich seit Jahren den Wiederaufbau des seit den 1930er Jahren nicht mehr als Kloster genutzten Gebäudes. Die Wiederbelebung des religiösen Ortes ist für die Identität und die Zusammengehörigkeit des tuwinischen Volkes von grosser Bedeutung. Mithilfe von drei Partnerorganisationen wird der wegweisende Aufbau zwischen 2021 – 2023 realisiert. Neben dem alten Kloster, das künftig als Begegnungszentrum dient, wird ein neues Kloster entstehen. Wo jetzt noch Baumaterial und Kies liegt, soll in wenigen Jahren ein grüner Park zum Verweilen einladen.  

Dank tatkräftiger Unterstützung lokaler Organisationen wurden die Grundmauern für das neues Kloster erstellt. Mit der Spendenübergabe von OHFM im Juni 2022 werden die Bauarbeiten weiter vorangetrieben. 

Projektdauer
2021 – 2023

Partner
Raschdechinlen Khiid NGO, Tsengel
Galsan Tschinag Stiftung, Ulanbataar
Open Hearts for Mongolia, Luzern

Über die Region

Der Bezirk Tsengel liegt in der Provinz Bayan-Ölgi und grenzt im Westen an Russland und China. Auf einer Gesamtfläche von 6463km2 leben knapp 8000 Einwohner, davon ca. 2000 im Zentrum von Tsengel. Der kleine Ort ist für Wanderer und Bergsteiger aus der ganzen Welt das Eintrittstor für den nahe gelegenen Nationalpark Altai Tavan Bogd.

Die Bevölkerung des Bezirks Tsengels besteht hauptsächlich aus Tuwinern, die teilweise traditionell als Nomaden leben. Die tuwinische Kultur ist durch ihre Naturreligion (Schamanismus) und durch den tibetischen Buddhismus geprägt. Innerhalb der Provinz Bayan-Ölgi sind die Tuwa jedoch eine Minderheit. Einwohner kasachischer Abstammung mit islamischer Kultur dominieren die Bevölkerung. In Tsengel existieren zwei Moscheen für die Glaubensanhänger, aber keine spirituelle Stätte für den Glauben des mongolischen Urvolkes.

Kloster RASCHDECHINLEN KHIID

Das Kloster RASCHDECHINLEN KHIID wurde im 18. Jahrhundert erbaut und diente dem tibetischen Buddhismus mit Einbezug des Schamanismus als spiritueller Ort der Einkehr. In der Blütezeit lebten im Kloster bis zu 20 Mönche. Während der kommunistischen Phase ab den 1930 Jahren waren Gebetshäuser verboten. Sie wurden entweder zerstört oder als Lagerschuppen umfunktioniert. Nur so überstand das Kloster RASCHDECHINLEN KHIID bis Anfang der 90er Jahre. 2013 übernahm die Galsan Tschinag Stiftung das Kloster, um eine weitere Zweckentfremdung durch angrenzende Landbesitzer zu verhindern. Sieben Jahre später, anfangs 2020 konnten buddhistische Mönche feststellen, dass in den alten Holzsäulen des Klosters immer noch spirituelle Energie fliest. Das setzte beim tuwinischen Volk einen Prozess in Gang, der ihrer jahrhundertealten Kultur neuen Schub verleihen sollte.

Absicht und Ziele

Die Nomaden in der Mongolei wünschen sich die Wiederbelebung ihrer alten Tempel, insbesondere die Tuwa Nomaden im Altai, des Klosters in Tsengel. Die tiefere Bedeutung liegt im Bedürfnis eines zentral gelebten Gemeinschaftsgefühls und dem Erhalt der tuwinischen Kultur für die nächsten Generationen.

Die Anlage soll die Menschen auch mit dem nahegelegenen Naturpark, den Flüssen und den Bergen verbinden. Die Unterstützung der Projektpartner für den Wiederaufbau umfasst die Renovation des alten Klosters, den Neubau eines Begegnungszentrums und die Gestaltung einer Gartenanlage. Der Betrieb und Erhalt des Klosters wird durch das tuwinische Volk sichergestellt.

Herausforderungen

Nach über 90 Jahren ist für die Nomaden die Rückkehr in ihr spirituelles Zuhause in Griffnähe. Auf dem Weg dorthin sind einige Herausforderungen zu meistern. Das Projekt wird zur Hälfte von privaten Institutionen und dem tuwinischen Volk finanziert. Für die andere Hälfte sind sie auf weitere Unterstützung angewiesen. Der Verein Open Hearts for Mongolia hilft mit, damit das mongolische Urvolk der Tuwiner wieder eine zentrale Stätte für gelebten  Buddhismus und Naturreligion hat. 

Für den Bau werden Materialien verwendet, die vor Ort nicht verfügbar sind. Die Beschaffung und der Transport sind für hiesige Verhältnisse aufwändig und teuer. Auch auf die Jahreszeiten muss Rücksicht genommen werden. Von November bis März kann nicht gebaut werden, da der Untergrund gefroren ist. Immerhin kann während dieser Zeit organisiert und geplant werden.

Helfen Sie mit, diesen ehemals heiligen Ort wiederaufzubauen und aus ihm eine Begegnungsstätte für alle Menschen zu machen, die Zeit in Achtsamkeit und Kontemplation und einer tragenden Gemeinschaft verbringen möchten.

Das Kloster RASCHDECHINLEN KHIID ist seit den 1930er Jahren verwahrlost und verfügt dennoch über spirituelle Energie. Wie wird der Ort nach dem Aufbau auf uns Menschen wirken?

Planung und Realisierung

Der Bau eines Klosters ist keine Alltagsaufgabe. Das Projekt ist im Volk breit abgestützt.  Kinder malten Bilder zum Thema Menschenrechte für Kinder.  Die Ältesten werden regelmässig in den Projektverlauf einbezogen. Alte Aufzeichnungen und Erinnerungen von noch Lebenden werden eingeflochten. Die Ingenieurs- und Architekturarbeiten werden durch spezialisierte Firmen aus Ulaanbaatar übernommen. Für den Bau engagiert sich das Volk mit Spenden, Eigenleistungen und selbst zubereiteten Essenslieferungen an die Arbeiter.

Auch an den Betrieb und Unterhalt des Klosters wurde gedacht. Mit einer jährlichen „Kirchensteuer“, mit einem für die Familien tragbaren Betrag, soll der langfristige Fortbestand sichergestellt werden.

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 150‘000.00 CHF. Davon wollen die lokalen Organisationen Raschdechinlen Khiid NGO und die Galsan Tschinag Stiftung die Hälfte erbringen. Der Verein Open Hearts for Mongolia ist für die restlichen 75‘000.00 CHF wiederum auf die Spenden von Menschen angewiesen, die das spirituelle Zentrum für das Volk der Tuwa unterstützen möchten.

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Spendenkonto für die Schweiz (CHF)
IBAN Nr. CH82 0078 1622 7909 0200 0
(St. Galler Kantonalbank Rapperswil-Jona)
Vermerk: Kloster
Begünstigter: Open Hearts for Mongolia,
6000 Luzern

Spendenkonto in EUR
IBAN Nr. CH55 0078 1622 7909 0200 1
SWIFT: KBSGCH22
(St. Galler Kantonalbank Rapperswil-Jona)
Vermerk: Kloster
Begünstigter: Open Hearts for Mongolia,
6000 Luzern

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