In der Tradition der Nomaden fällt immer dem jüngsten Sohn das Erbe zu, ganz im Gegenteil zu unserer Welt in der traditionell der Älteste «Haus und Hof» übernimmt. Die Nomaden erklären ihre Tradition so, dass auch die Erziehung der Kinder eine Erfahrung braucht und somit der jüngste Spross alle Vorzüge der Begleitung in das Leben geniessen konnte.
Die «Knochen» bekommt man vom Vater, das «Blut» bekommt man von der Mutter. In den Knochen existiert ein Innenbewussten von den Ahnen. Blut ist eine wertvolle heilige Materie und wird über die Nabelschnur an das Kind weitergegeben.
Galsan Tschinag, das Oberhaupt der Tuwa Nomaden, steht nun in seinem 81-igsten Lebensjahr und hat in «Meilenstiefeln seiner Entwicklung in 2 Kontinenten» sein Leben durchschritten. Es gebührt ihm nun die Verantwortung und die Pflichten für das Tuwa Volk in die Hände seines jüngsten Sohnes zu legen. Der Vollzug findet in diesem Sommer mit einem grossen Ritual und Festlichkeiten im Hohen Altai statt. Wir werden darüber berichten.
Die Nomaden im Altai leben seit Urzeiten mit ihren Tieren und ziehen von Weideplatz zu Weideplatz. Die Herdenzahl symbolisiert Wohlstand und sichert das Überleben – vermeintlich. Eine grosse Herde gibt Sicherheit für harte Zeiten. Gleichzeitig wird aber auch längerfristig das Risiko für die Existenzsicherung erhöht durch die Überweidung. Wenn dann…
Da im Winter keine Tiere geschlachtet werden, legen sich die Nomaden einen Fleischvorrat an. Eine 4-5 köpfige Familie schlachtet 10-12 Schafe und 1 Pferd oder 1 Yak. Das Fleisch wird entweder in die grosse «Naturgefriertruhe unter den Schnee» geschoben oder in Streifen getrocknet. Den ganzen Sommer über haben sie die…
Seit nunmehr 8 Jahren wird jeden Sommer bei den Nomaden Käse nach traditioneller Europäischer Zubereitung im Kupferkessel produziert. Galtai hat das Käsemachen ausführlich in Deutschland gelernt. Ein deutscher Käser kam einen Sommer lang in den Altai und schulte junge Nomaden. Eine Yak Kuh gibt 1 Liter Milch am Tag. Diese…