Galtai ist mit Zoloo verheiratet und hat eine Tochter (17 Jahre) und einen Sohn (15 Jahre), die beiden lernen fleissig Deutsch, auch seine Frau spricht sehr gut Deutsch. Galtai ist in der Mongolei DER Fachmann, wenn es um das Bäume pflanzen und die Heranzucht von Sämlingen geht. Galtai bildet junge Menschen in seinen beiden Baumschulen aus und gibt auch Online-Kurse, damit möglichst viele Menschen einen noch engeren Bezug zu den Bäumen bekommen. Er ist der Vorstand der Dachorganisation von 250 Umweltorganisationen in der Mongolei. Daneben leitet er die Galsan Tschinag Stiftung und ist der direkte Ansprechpartner für OHfM für unsere Projekte.
Unser Leben als Mensch ist verglichen mit einer Kiefer, die 450 Jahre alt werden kann, wie das einer Tagesfliege. Unsere Probleme sind aus der Betrachtung einer Kiefer klein und kurz – andersrum betrachtet sind wir aber im Stande eine Kiefer zu pflanzen. Wir können viel bewirken und wir sollten diese Fähigkeiten in uns Nutzen und gezielt leben. Zusammenhalten, immer optimistisch sein und unseren Nachkommen unser Wissen weitergeben. Wir sollten geerdet und ruhig und weitsichtig wie der Himmel sein und in uns auch so gross und weitsichtig wie der Himmel!
Sein Volk der Tuwiner, das im Spannungsfeld von Tradition und Wandel lebt und dadurch sehr verletzlich ist, bezeichnet Galtai als: «himmlisch, einfach und naturbezogen».
Die Nomaden im Altai leben seit Urzeiten mit ihren Tieren und ziehen von Weideplatz zu Weideplatz. Die Herdenzahl symbolisiert Wohlstand und sichert das Überleben – vermeintlich. Eine grosse Herde gibt Sicherheit für harte Zeiten. Gleichzeitig wird aber auch längerfristig das Risiko für die Existenzsicherung erhöht durch die Überweidung. Wenn dann…
Da im Winter keine Tiere geschlachtet werden, legen sich die Nomaden einen Fleischvorrat an. Eine 4-5 köpfige Familie schlachtet 10-12 Schafe und 1 Pferd oder 1 Yak. Das Fleisch wird entweder in die grosse «Naturgefriertruhe unter den Schnee» geschoben oder in Streifen getrocknet. Den ganzen Sommer über haben sie die…
Seit nunmehr 8 Jahren wird jeden Sommer bei den Nomaden Käse nach traditioneller Europäischer Zubereitung im Kupferkessel produziert. Galtai hat das Käsemachen ausführlich in Deutschland gelernt. Ein deutscher Käser kam einen Sommer lang in den Altai und schulte junge Nomaden. Eine Yak Kuh gibt 1 Liter Milch am Tag. Diese…