Herbstpflanzung: Die Prinzessin und ihre (Baum) Kinder | Open Hearts for Mongolia

Herbstpflanzung: Die Prinzessin und ihre (Baum) Kinder

Es war eine Zusammenarbeit von verschiedensten Menschen und Gruppen an einem heiligen Ort. Am offiziellen «Baumpflanztag» der Mongolei am 10. Oktober wurden 400 Bäume an der sagenumwobenen «Quelle der Prinzessin» am Steppenrand von Ulaan Baator gesetzt. Die Quelle soll zu einem wunderschönen Park zum Verweilen gestaltet werden. Der erste Schritt ist nun getan und die Quelle der Prinzessin wird jetzt von vielen Baumkindern umrandet.

Am Sonntag, 10. Oktober war der staatliche «Baumpflanztag» in der Mongolei, wo jeder Mongole einen Baum pflanzen soll. Die Herbstpflanzung 2020 konzentrierte sich hauptsächlich auf das Projekt «Quelle der Prinzessin» wo OHfM insgesamt 1000 Bäume gespendet hat. 400 Baumkinder wurden gepflanzt, die restlichen 600 kleinen Bäume werden dann im Frühjahr gesetzt.

Dieser Film wurde von Galtai in der Mongolei erstellt.

Bäume pflanzen im «winterlichen» Spätherbst

Winterliche Temperaturen sind im Hochland der Mongolei bereits eingezogen. Sicher fragen Sie sich, wie kann man bei Minus 5° C Bäume pflanzen. Die Jungbäume und alle Bäume sind jetzt bereits im «Winterschlaf-Modus», die Blätter sind gefallen, die Nadelbäume und die Wurzeln hören auf zu wachsen. Das ist die ideale Zeit um Bäume umzupflanzen, die die GTS von einer Baumschule gekauft hat. So ruhen die Wurzeln bereits in der neuen Erde, mit der sie sich verbinden und im Frühjahr, wenn es wieder warm wird, beginnen sie schneller und besser zu wachsen.

Die heilige «Quelle der Prinzessin»

Die Legende von der «Quelle der Prinzessin» besagt, dass im Jahr 1697 die Mongolei und China unter mandschurischer Herrschaft stand. Der mandschurische König befahl, dass Chinesen und Mongolen nicht unter einander heiraten durften. Der mandschurische König wollte eine engere Beziehung zur Mongolei aufbauen und so gab er seine schöne Tochter einem mongolischen Fürsten zur Frau. Die Prinzessin und der Fürst lebten in der Nähe der Quelle ein glückliches Leben und bekamen 3 gemeinsame Kinder. Die Prinzessin wurde sogar wegen Ungehorsams von Ihrem Vater zurückbefohlen, dem sie sich widersetzte. Sie fühlte sich mit ihrer Familie und in der Mongolei sehr wohl. Die Prinzessin verweilte oft an der Quelle und schaute ihr Spiegelbild im Wasser an. Ihre Kinder kämpften später als Erwachsene Männer heldenhaft für die Mongolei. Die Prinzessin wollte in der Mongolei als Mongolin begraben werden und so fand sie ihre letzte Ruhe in mongolischer Erde in der Nähe der Quelle. Die Legende besagt weiter, dass jede Frau, die in das Wasser der Quelle schaut, noch schöner würde und ihr Augenfeuer noch mehr leuchte.

Ein Park für die Bevölkerung

Der staatliche Platz um diese heilige Quelle wird nun mit Hilfe verschiedener Organisationen zu einem wunderschönen Park zum Verweilen für die Bevölkerung hergerichtet. So fanden sich auch am Baumpflanztag viele Menschen, auch viele Schüler und einige Organisationen dort ein, die mitgeholfen haben. Es kam sogar ein buddhistischer Mönch und hat die Geister der Quelle um Unterstützung gebeten, dass der Ort zu einem prächtigen kleinen Park wird und die Bäume wachsen und gedeihen. Der Baumpflanztag an der heiligen Quelle wurde zu einem Fest mit vielen Helfern. Es wurde gesungen, gebetet, Milchtee getrunken und Kleinigkeiten zum Essen dargereicht und natürlich die Baumkinder in die Erde gesetzt. Galsan Tschinag selber war auch anwesend und sprach zu den Menschen und segnete die Quelle und den Ort. Galtai, der massgeblich die Organisation des Tages mitorganisierte, hat selbstverständlich auch tatkräftig mitgearbeitet.

OHfM überbringt den Spendern ein herzliches Dankeschön – Баярлалаа.

Wir haben somit die magische Zahl von über 925 000 gepflanzten Bäumen erreicht. Unser erklärtes Ziel von 1 Million gepflanzten Bäumen, werden im 2021 erreichen. Bitte bleiben Sie uns weiterhin treu und spenden Sie Bäume.

Lassen Sie sich berühren von den Impressionen von diesem wunderschönen Baumpflanztag im vor Ort gedrehten Video von Galtai.

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