Jedem Kind der Nomaden wird beigebracht, dass es dem Einzelnen nur gut gehen kann, wenn es auch um die Gemeinschaft gut bestellt ist. Die Gemeinschaft setzt sich nicht nur aus Einzelmenschen, sondern aus allen Einzelteilchen des ganzen Universums zusammen. So ist der Glaube von der untrennbaren Zusammengehörigkeit aller entstanden. Der Verbindung aus Familienmitgliedern und Sippen wohnt eine besondere, belebende und bestärkende Kraft inne. Das ist die Kultur der zwischenmenschlichen Beziehungen. Zwei Menschen haben Ja zueinander gesagt. Eine neue Jurte wird nun durch die beiden belebt und beseelt. Die Frau ist die Seele jeder Jurte. Jeden Morgen empfängt sie das Tageslicht und die Sonne vor der Jurtentür mit einem Gebet.
Wir freuen uns sehr, dass Orgelei eine Familie gegründet hat und in der Nähe seiner elterlichen Jurte lebt. Wir wünschen dem jungen Paar den Segen des blauen Himmels.
Die Nomaden im Altai leben seit Urzeiten mit ihren Tieren und ziehen von Weideplatz zu Weideplatz. Die Herdenzahl symbolisiert Wohlstand und sichert das Überleben – vermeintlich. Eine grosse Herde gibt Sicherheit für harte Zeiten. Gleichzeitig wird aber auch längerfristig das Risiko für die Existenzsicherung erhöht durch die Überweidung. Wenn dann…
Da im Winter keine Tiere geschlachtet werden, legen sich die Nomaden einen Fleischvorrat an. Eine 4-5 köpfige Familie schlachtet 10-12 Schafe und 1 Pferd oder 1 Yak. Das Fleisch wird entweder in die grosse «Naturgefriertruhe unter den Schnee» geschoben oder in Streifen getrocknet. Den ganzen Sommer über haben sie die…
Seit nunmehr 8 Jahren wird jeden Sommer bei den Nomaden Käse nach traditioneller Europäischer Zubereitung im Kupferkessel produziert. Galtai hat das Käsemachen ausführlich in Deutschland gelernt. Ein deutscher Käser kam einen Sommer lang in den Altai und schulte junge Nomaden. Eine Yak Kuh gibt 1 Liter Milch am Tag. Diese…