Einsamer Nomade und seine Yakherde im Kältegriff des Altai... | Open Hearts for Mongolia

Einsamer Nomade und seine Yakherde im Kältegriff des Altai…


Die Tuwa Nomaden leben nach dem Sippengesetz. Das besagt, dass immer der Stärkere die Arbeiten übernimmt, die die Älteren oder Schwächeren nicht (mehr) übernehmen können. Die drei Brüder, Mönkhöö, Japan und Zeren leben im Familienverbund, einem Ail. Das Weideland im Winterlager ist sehr knapp und muss gut eingeteilt werden. Die Yaks lieben die Höhe und die Kälte. Der jüngste Bruder, Zeren, ist mit der Yakherde aller Brüder hoch hinauf in die Berge in der Nähe vom Harakan gezogen. Dort hat er ein kleines Notzelt aufgestellt und wird dort überwintern. So haben die Schafe und Ziegen im Winterlager, die nicht so hoch hinauf können, mehr Weideland.

Als Brennmaterial sammelt er Yakdung. Er muss immer genügend vorrätig haben und dieser muss auch trocken sein. Ein plötzlicher Sturm kann ihn tagelang bei unmenschlichen Temperaturen gefangen halten. Die Temperaturen sind nachts mehr als Minus 35°C und tagsüber -20°C. Schnee oder Eis wird für Tee- und Suppenwasser geschmolzen. Einmal in der Woche nimmt einer seiner Brüder den weiten Weg in die Berge mit dem Pferd auf sich. Er besucht den Bruder und bringt ihm Milch und Brot und schaut, ob es ihm gut geht.

Wir können uns wohl kaum vorstellen, was dies Zeren abverlangt. Er verbringt den Winter allein in der Eiseskälte in einer Notunterkunft. Das Leben der Tuwa Nomaden ist hart und es ist essentiell, dass sie dort leben, wo ihre Tiere Futter finden. Es wird wohl März werden, bis Zeren zurück ins Winterlager zu seiner Familie kann. Wir wünschen ihm, dass er die Zeit in Einsamkeit und Kälte gut übersteht.

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